Auch im Jahr 2023 steht die Freizeitbetriebe Worms GmbH vor großen Herausforderungen. Viele Themen, die den Badbetreiber bereits im vergangenen Jahr beschäftigt haben, spielen auch im neuen Jahr eine große Rolle: Dabei geht es sowohl um die Dauer der ruhenden Arbeiten, als auch um die gesicherte Finanzierung der geplanten Maßnahme. Die Planung und Umsetzung erfordert enorme finanzielle Kraftanstrengungen, die weder die Freizeitbetriebe Worms GmbH noch die Stadt Worms allein schultern können. Erst mit der Zusage dieser Fördergelder kann die Freibadsanierung weiter vorangetrieben werden – keine leichte Situation für alle Beteiligten, denn zu Beginn des Jahres erreichte sie eine gute und eine schlechte Nachricht.

Der finale Förderbescheid für den ersten Bauabschnitt liegt nun vor. Die Stadtverwaltung Worms erreichte die Benachrichtigung über die finale Bewilligung von Fördermitteln in Höhe von knapp 900.000 Euro. Die baufachliche Prüfung ist damit abgeschlossen und der lang ersehnte finale Förderbescheid ausgestellt. Der Baustart für das neue Hauptgebäude mit Kasse und Sanitärbereich ist greifbar, während die Finanzierung der Erneuerung der Beckenlandschaft und der Schwimmbadtechnik, dem zweiten Bauabschnitt, beim wiederaufgelegten Bundesprogramms in 2022 keinen positiven Bescheid nach sich zog. Angesichts der Überzeichnung des Programms konnten bedauerlicherweise nicht alle Interessenbekundungen berücksichtigt werden.

Start Bauabschnitt 1

Der geplante Umbau und Sanierung des Paternusbades in ein energetisch optimiertes, barrierefreies und generationenübergreifendes Freibad ist nun offiziell als Förderprojekt vom Bund im Rahmen des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) anerkannt.
Nachdem der Abbruch des bestehenden Eingangs- und Sanitärgebäudes im Frühjahr noch auf Basis eines vorläufig erteilten Maßnahmenbeginns durchgeführt werden durfte, ohne förderschädlich zu sein, mussten die weiteren Leistungsphasen 4 bis 6 – Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung und Vorbereitung der Vergabe – zwangsweise ruhen. Die verantwortlichen Mitarbeiter der Freizeitbetriebe Worms GmbH und das Planerteam knüpfen hier nun nahtlos an.

Ausgeschöpftes Bundesprogramm gibt keine Förderung für zweiten Bauabschnitt

Der zweite Bauabschnitt beinhaltet die technische Erneuerung und dient somit dem langfristigen Erhalt des Paternusbades. Auch für diesen Bauabschnitt ist die Stadt Worms auf Fördergelder angewiesen. Die Planung und Umsetzung erfordert enorme finanzielle Kraftanstrengungen, die weder die Freizeitbetriebe Worms GmbH noch die Stadt Worms allein schultern können.

Ende September 2022 endete die Einreichungsfrist zum erneuten Projektaufruf 2022 des gleichlautenden Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Keine drei Monate später steht fest – für den zweiten Bauabschnitt wird es keine Bundesfördermittel aus diesem Bundesprogramm geben. Dies teilte das zuständige Ministerium auf Nachfrage den Freizeitbetrieben am 20.02.2023 mit Neben der Stadt Worms hatten über 700 Kommunen ihr Interesse an einer Förderung von investiven Projekten bekundet. Die damit beantragte Fördersumme belief sich auf rund 2,7 Mrd. Euro - das Interesse überstieg das vorhandene Fördervolumen in Höhe von 476 Mio. Euro mehrfach.

„Das erarbeitete Bäderkonzept hat uns unter die Finalisten gebracht, es ist sehr bedauerlich, dass wir hier aufgrund der vielfachen Überzeichnung des Programmes nicht zum Zuge gekommen sind. Wir sind zuversichtlich, noch eine passende Fördermöglichkeit zu finden und werden uns entsprechend aufstellen“, so die Freizeitbetriebe. Bedauerlich sei auch der Zeitverlust der so entstünde. Gemeinsam mit allen zuständigen Gremien, dem Stadtrat, dem Betriebsausschuss Sondervermögen Freizeit sowie dem Gesellschafterausschuss der Freizeitbetriebe Worms GmbH wolle man nun zeitnah nach Lösungsmöglichkeiten suchen. Bei diesem Prozess sollen auch der Förderverein Paternusbad e.V. und der Ortsbeirat einbezogen werden.